initiative mündige wähler/innen

die initiative mündiger wählerinnen und wähler an der fu berlin hat es sich zum ziel gesetzt, zu informieren. wir informieren über rechte tarnlisten, die durch harmlos klingende listennamen auf stimmenfang gehen.

Donnerstag, November 02, 2006

"Bürgerblock" im StuPa der FU Berlin

In einem an die Sitzungsleitung des Studierendenparlamentes gerichteten Schreiben erklärte sich Pèter Vida kurzerhand zum Fraktionschef des "Bürgerblocks". Die mündigen Wähler/innen dokumentieren hier den Wortlaut der Erklärung:
Die gewählten Studentenparlamentsmitglieder der Listen "Gegen Studiengebühren" (Péter Vida, Marco Jenull), "Semticki behalten!" (Oliver F. Rohn), "Studieren mit Kind!" (Karin Kristina Köppen) und "RCDS an der FU Berlin e.V." (Elmar Busse) bilden mit Wirkung vom 01.05.2006 im 25. Studentenparlament der FU Berlin eine gemeinsame Fraktion.

Die Fraktion trägt den Namen "BürgerBlock". Vorsitzender des BürgerBlocks ist Péter Vida, Stellvertretender Vorsitzender Oliver F. Rohn. Um Bekanntmachung auf der nächsten Sitzung des Studentenparlaments wird gebeten.

Péter Vida
Fraktionsvorsitzender

Als Absender dieses Schreibens bezeichnet sich der Bürger Block als "Bewegung für eine saubere Uni - gegen linksradikale Umtriebe" Das original-Schreiben als .pdf Dokument.

Mit der Verwendung des Absenders "Bewegung für eine saubere Uni" werden Hygieneideale auf die politischen Gegner bezogen und diese mit Dreck und Ungeziefer gleichgesetzt. Auch im Gebrauch der Frakturschrift für das Bürgerblock-Logo wird deutlich in welcher Tradition sich der Bürgerblock sieht.





Péter Vida lässt keine Geschmacklosigkeit aus, um sich im Studierendenparlament zu präsentieren. Besonders bemerkenswert dabei ist, dass er vom RCDS an der FU Berlin unterstützt wird. Eilig bemühte sich der RCDS Vorsitzende Constantin Schneider um Schadensbegrenzung. Er hätte dem gewählten RCDS Vertreter Elmar Busse von dieser Fraktionsgemeinschaft abgeraten...

Doch zurück zu Péter Vida - wie die Unabhängige Antifa an der FU Berlin feststellt:
Als angehender Jurist hätte er zwar wissen können, dass derlei Karrierepöstchen im Studierendenparlament gar nicht vorgesehen ist, damit aber nicht genug der Peinlichkeiten. Wie sich auf der Sitzung am 4. Mai herausstellte, war dies mit der Kandidatin der Liste "Studieren mit Kind" keineswegs abgestimmt.
Die Kandidatin der Liste "Studieren mit Kind" Karin Kristina Köppen war von Péter Vidas Fraktionsgemeinschaft sichtlich überrascht und ließ folgende Erklärung verbreiten:

An das Studierendenparlament

Als Mitglied des Studierendenparlaments der FU Berlin distanziere ich mich unter Protest von Peter Vida, Marco Jenull, Oliver F. Rohn und Elmar Busse. Diese Personen sind die angeblichen Mitglieder einer angeblich gemeinsamen Fraktion des Studierendenparlaments, die ihren Namen „BürgerBlock“ in einer Schriftart schreibt, die ich bisher nur von rechtsradikalen Gruppierungen benutzt gesehen habe. Mit den genannten Personen habe ich keinerlei Absprachen getroffen und ich bilde mit diesen Personen keine gemeinsame Fraktion. Dies hat Peter Vida falsch behauptet und unter dem Absender „BürgerBlock Bewegung für eine saubere Uni gegen linksradikale Umtriebe“ dem Studierendenparlament der FU Berlin am 25. April 2006 unrichtig mitgeteilt. Mit Personen, die Schriftarten verwenden, die an rechtsradikale Gruppierungen erinnern können sowie sich als „‚BürgerBlock“ bezeichnen, kann ich mir keinerlei Zusammenarbeit vorstellen. Ich habe mit Personen, die eine „Bewegung für eine saubere Uni gegen linksradikale Umtriebe“ bilden möchten, überhaupt keine Gemeinsamkeiten.

Ich fordere die weiteren von Peter Vida genannten Mitglieder Marco Jenull, Oliver F. Rohn und Elmar Busse auf, sich ebenfalls von der angeblichen Fraktion zu distanzieren.

Ich bitte die Mitglieder des Studierendenparlaments, das Verhalten von Peter Vida, sich als Fraktionsvorsitzender einer nicht existierenden Fraktion auszugeben, zu missbilligen.

Berlin, den 4. Mai 2006

Karin Kristina Köppen


Das Studierendenparlament missbiligte daraufhin das Verhalten von Péter Vida, Marco Jenull, Oliver F. Rohn und Elmar Busse.